Wie schnell ist eine Homepage erstellt?
1. September 2020Wirtschaftlicher Erfolg bremst die Digitalisierung
1. September 2020Inhaltsverzeichnis
Keine Optimierung ohne Ziel
Bei Erstgesprächen in Sachen Suchmaschinenoptimierung und Online-Marketing mit Unternehmen mache ich immer wieder die Erfahrung, dass viele Unternehmer gar nicht wissen, wie die Performance ihre Webseiten ist. Das heißt, sie haben selten Transparenz darüber, welche Abschlüsse ihre Webseite täglich, wöchentlich usw. generiert. Am Rande fallen Sätze, wie: „Online-Marketing?… haben wir gemacht, hat nichts gebracht!“
Genau an diesem Punkt wird es interessant: Wie viele Abschlüsse (dies kann auf verschiedenen Wegen erfolgen, wie die Nutzung des Kontaktformulars, Anrufe, Shop-Käufe oder das Herunterladen einer Datei) waren es VOR der durchgeführten Online-Marketing-Maßnahme und wie viele DANACH?
Fehlende Transparenz der Abschlüsse
Wie viele Abschlüsse eine Webseite generiert, wird häufig nicht gewusst. Es wird vermutet oder eine Einschätzung nach Bauchgefühl gegeben. Aber ein Bauchgefühl ist eben nur ein Gefühl, das sich anhand von Zahlen weder messen, belegen noch vergleichen lässt.
Bevor die Optimierung einer Webseite stattfindet, sollte der Status quo (Lateinisch: bestehender Zustand) geprüft werden. Wie viele Abschlüsse werden über die Webseite getätigt? Ein Abschluss erfolgt über ein vordefiniertes Ziel – und eine Webseite sollte stets ein Ziel haben. Wie oben bereits erwähnt, kann dies zum Beispiel die Kontaktaufnahme via Kontaktformular sein. Dieses sollte für den Besucher/Interessenten natürlich leicht zu finden sein. Um dies anhand eines Beispiels zu verdeutlichen:
Jemand sucht eine Dienstleistung:
- Eine Suchmaschine wird dabei zur Hilfe genommen.
- Es wird sich für eines der angezeigten Ergebnisse entschieden und angeklickt.
- Der Interessent besucht die Webseite und findet, wonach er sucht.
- Er kann auf den ersten Blick keine Kontaktmöglichkeit entdecken.
- Da er nach kurzem Suchen nichts findet, verlässt er die Seite wieder.
Jetzt werden viele denken, die Kontaktmöglichkeit findet der Interessent bei mir im Menü oder im Footer (Abspann am Ende der Seite). Aber warum es einem potentiellen Kunden so schwer machen? Warum ihn danach suchen lassen, wenn sich dies deutlich kundenfreundlicher abbilden lässt, nämlich ganz in der Nähe des Gelesenen.
Kontakt über den Footer oder das Menü
Eine wichtige Regel: Lasst den Kunden nicht suchen! Macht es ihm so einfach wie möglich, einen Abschluss zu tätigen. Wie geschrieben, befindet sich sehr häufig die Kontaktmöglichkeit im Menü und/oder dem Footer, aber die Aufmerksamkeitsspanne seitens der Besucher/Interessenten ist sehr gering, die einfache Nutzerführung (Customer Journey) ist daher essentiell wichtig. Nehmt euren Besucher an die Hand und führt ihn zum Abschluss. Damit sind wir auch wieder beim Kern des Themas „Ziel(e) (D)einer Webseite“ angelangt.
Messen von Zielen
Nehmen wir das Szenario, dass sich die Kontaktmöglichkeit nur im Footer der Webseite befindet und die Dienstleistung nur damit angefragt werden kann. Ein Tracking (Analysetool) war bislang noch nicht auf der Webseite implementiert. Für die Ermittlung des Status quo ist die Installierung nach meiner Erfahrung unabdingbar und sollte implementiert werden. Mit der Installierung lassen sich innerhalb des Trackings Ziele definieren.
Damit lassen sich danach (nicht rückwirkend!) Besucherströme analysieren und prüfen, z.B. über welche Seiten die Besucher auf die Webseite gekommen sind, was sie sich angesehen haben usw. Mit einem definierten Ziel lässt sich prüfen, wie viele Abschlüsse erfolgt sind. Anhand des hier genannten Kontaktformular-Szenarios: Wie viele Besucher haben im Zeitraum X das Kontaktformular genutzt – oder sind dort gelandet und haben es nicht verwendet? Wenn es nicht verwendet wurde, woran kann es gelegen haben usw.
Ziel anhand eines Trackings prüfen
Im Zeitraum X haben X Besucher die Dienstleistung über das Kontaktformular im Footer angefragt. Mit diesem relativ einfachen Mittel lassen sich Ziele prüfen. Durch das Setzen einer „neuen“ Handlungsaufforderung (Call-to-Action) innerhalb des Bereichs, auf welches das Hauptaugenmerk des Interessenten gelenkt wird, lässt sich im Nachgang – nach einem Zeitraum X – prüfen, ob die Abschlüsse gestiegen sind. Die Abschlüsse werden vor und nach dem Setzen der neuen Call-to Action verglichen. Was hat die Maßnahme gebracht?
Das Ganze lässt sich darüber hinaus mit sogenannten A/B Tests optimieren. Mit einem A/B Test werden zwei Seiten gegeneinander geprüft, also welche von beiden Seiten eine bessere Performance bietet. So lässt sich nach und nach eine Webseite immer weiter optimieren und damit mehr Abschlüsse generieren. Mit den hier kurz skizzierten Optionen – Tracking und Festlegen von einem Ziel oder mehreren Zielen – gewinnen Unternehmer enorm an Transparenz.
Durch diese Transparenz lassen sich sowohl eigene Aktivitäten auf der Webseite als auch extern durchgeführte Online-Kampagnen besser prüfen.
Fazit: Eine Webseite ohne Tracking ist meiner Meinung nach ein Blindflug. Ein gesundes Bauchgefühl zu besitzen, ist gut, aber leider kein verlässlicher Parameter um die Wirtschaftlichkeit eines Webseitenauftritts zu messen!
Du hast bereits ein Tracking installiert oder möchtest es zukünftig auf Deiner Webseite nutzen? Du hast weitere Fragen? Dann freue ich mich darauf, von Dir zu hören oder lesen! Hier findest Du meine Kontaktdaten!